Pfingstlager – Mai 2016

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Es war einmal eine grüne Wiese. Sie wurde auf drei Seiten von einem kleinen Waldstück begrenzt und auf der vierten führte ein Feldweg in Richtung eines kleinen Dorfs namens Rinnen. Auf der Wiese wuchs hohes Gras ungestört und auch eine große Anzahl an Insekten und Kleintieren lebte friedlich zwischen Wiesenschaumkraut und Butterblumen.

Doch dann kam der Freitag, der 13.05.2016. Es war ein sehr warmer, sonniger Tag und auf einmal wurde die Ruhe der kleinen Rasenfläche gestört. Ein Auto mit Anhänger fuhr auf die Wiese und drei Pfadfinder stiegen aus und machten sich zunächst ein Bild von dem Platz auf dem sie gelandet waren. Dann kamen immer mehr Pfadfinder, manche zu Fuß, manche mit noch mehr Autos, aus denen sie schwarze Planen holten und daraus bauten sie Zelte auf die Wiese. Sie trampelten das Gras platt und schlugen Häringe in den Boden.

Dann begannen sie auch noch Feuer zu machen und in großen Töpfen Essen zu zubereiten. Als sie damit fertig waren, setzten sie sich in einen großen Kreis und aßen gemeinsam Tortellini mit Tomatensoße.

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Als es dunkel wurde, entzündeten die mittlerweile ca. 75 Pfadfinder Fackeln und machten sich in kleineren Gruppen auf den Weg, um in einer Feierstunde die Neuen Mitglieder in ihren Kreis aufzunehmen. Danach legten sie sich in ihre Zelte zum Schlafen. Nur ein paar tapfere Pfadfinder blieben wach, um die kleine, grüne Wiese zu bewachen.

Am nächsten Tag wurden zunächst die letzten Zelte für die Versammlungen, die Küche und zum Singen aufgebaut. Es war deutlich kälter, deshalb gingen die Pfadfinder nach dem Mittagessen in das kleine Waldstück und traten in vier Mannschaften im Geländespiel gegeneinander an. Sie mussten handeln, feilsche und gegeneinander kämpfen, um an verschiedene Gegenstände zu kommen, die Ihnen halfen durch verzauberte Labyrinthe zu kommen. Dabei mussten sie sich aber auch vor den Räubern in Acht nehmen, die sich im Wald versteckten und sie ausrauben wollten. Die Gruppe rosa schaffte es am Ende die meisten Labyrinthe zu bewältigen und gewann somit das Spiel.

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Danach fanden sich die Pfadfinder erneut auf dem Platz ein, um miteinander zu Abend zu essen. Und dann war auch schon der zweite Tag ihres Pfingstlagers, wie sie es nannten, vorbei.

Am Sonntag teilte sich die Gruppe erneut auf. Diesmal zogen sie in Vierergruppen los, um das Heilmittel für die kindliche Kaiserin zu suchen. Auf ihrem Weg mussten sie unterschiedliche Aufgaben erfüllen wie z.B. die Sümpfe der Einsamkeit durchqueren, Robinson Crusoe bei der Essensplanung helfen und einen dreiköpfigen Hund in den Schlaf singen. Unterwegs verbündeten sich zwei Gruppen und fanden als Team „Dracht“ das Heilmittel und retteten die kindliche Kaiserin.

Dieser Erfolg musste natürlich gefeiert werden! Und das taten die Pfadfinder. Mit einem riesigen Festessen, beschwörtem Tschai und Singen bis tief in die Nacht.

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Dies war dann auch schon die letzte Nacht, die die 75 Leute auf der kleinen Wiese schliefen. Am nächsten Morgen wurden die Zelte wieder abgebaut und in den Anhängern verstaut. Nach einem großen Abschlusskreis verließen die Pfadfinder wieder nach und nach den Platz bis auch die letzten drei Pfadfinder in ihr Auto stiegen und davon fuhren.

Nun ist es wieder ruhig auf der grünen Wiese. Sie hat in den letzten Tagen eine Menge erlebt und erscheint jetzt ein wenig verlassen. Aber wer weiß, vielleicht kommen die Pfadfinder mit ihren schwarzen Zelten und warmen Feuern ja eines Tages erneut auf die grüne Wiese neben dem kleinen Waldstück in der Nähe von Rinnen. Bis dahin wird sie sich ein wenig erholen.

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Rahel, Stamm Martin Bucer